Go
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Geschichte


www.wintigo.org | Go Club Winterthur (2004-2024) | (© philipp g. freimann)

Go ist ca. 4000 Jahre alt und stammt ursprünglich aus China. Dort wurde das Spiel Weiqi (das Spiel des Umzingelns) genannt. Zum Beginn unserer Zeitrechnung gelang das Spiel nach Korea, und Anfangs 6. Jahrhundert erreichte es endlich Japan. (Jahreszahlen ohne Gewähr, da verschiedene Lehrbücher andere Jahrhunderte angeben.)

Der genaue Ursprung der Erfindung des Go liegt im Dunkeln. Oft wird die Legende des Königs Yo (2356 - 2255 vor unserer Zeitrechnung) erzählt:
Yo fragte um Hilfe für seinen kriegslustigen und zugleich albernen Sohn Danju. Der oberste Minister erfreute den Königshof mit der Erfindung des Go. "Jetzt wird er zu regieren lernen, mit einem Spiel!", dachte der König.
Danju jedoch erwiederte "Ist das langweilig: wer immer beginnt, wird auch gewinnen!" Er sah nicht ein, dass das Gewinnen mit Strategie und Taktik verbunden war; wie eben auch im Kriegshandwerk.
Angewidert von seinem Sohn und beängstigt um sein Königreich ernannte Yo seinen obersten Minister zu seinem Nachfolger.

In Japan wurde das Spiel dank nationalen Go-Universitäten stark kultiviert. Seit dem 19. Jahrhundert ist es auch in Europa etabliert. Die Regeln des Go sind denkbar einfach; jedoch bleibt seine strategische Komplexität selbst von Schach unerreicht.

Mich begann das Spiel etwa als Zehnjährigen zu faszinieren. Meine Großeltern besaßen ein Gobrett und Steine und ich wollte das Spiel gerne lernen. Leider waren weder meine Großmutter, noch das dem Spiel beigelegte Regelheftchen imstande, mir eine Einführung in das wundersame Glasperlenspiel zu geben. Die Regeln sind nicht schwierig. Doch das Heftchen vermischte in meinen Augen Regeln mit Strategie und Taktik, sodass es mich eher verwirrte, und ich schließlich das Spielen lieber den wahren Magistern überließ.

Erst im Frühling 1994 zeigte mir ein Freund meines Bruders das wahre Gesicht des Spiels. Ohne auf die sonderbare "Ko"-Regel einzugehen versuchten wir eine Partie, und in den nächsten Tagen holte ich mir selbst Brett und Steine.

In den nächsten Jahren begann ich das Spiel zu trainieren und habe mittlerweile auch Bücher und Internetlinks zusammengetragen.
Weiter habe ich auch versucht, die Regeln einfach darzustellen. Auch habe ich auf einer Seite (fast) alle wichtigen Go Begriffe zusammengetragen (diese sind im Moment nicht online).

Philipp Gressly

Vgl. Meyers Lekikon 1897 (pdf, 77.6 kB)

(im November 2001 / Philpp Gressly)